Laster Drogen
oder
Wie Pizza nach dem 2. Weltkrieg?

Legalisieren oder strafrechtlich sanktionieren? Das Thema Drogen bringt wahrlich wundersame Blüten hervor, wobei die der Abstinenzler manchmal besonders bekifft wirken ...


"Alkohol und Cannabis sind als Drogen absolut gleichzusetzen. Nur ist Cannabis bei uns noch ungewöhnlich. So wie Pizza nach dem Zweiten Weltkrieg."

Günther Jonitz, Präsident der Berliner Ärztekammer 

"Wie schön, dass wir neugierigen, abenteuerlustigen Oberkiffer ordentlich was aus unserem Leben gemacht haben. Das müssen uns diese schnarchnasigen Starkbieranhänger erst mal nachmachen." 

Peter Zadek, Regisseur

"Ich kann mich damit nicht anfreunden. Dass eine Abhängigkeit entsteht, ist für mich klar. Als ich 16 war, kaufte ich Haschisch, weil ich unbedingt kiffen wollte. Ich weiß nicht, woher ich es hatte, aber in der Schule erzählten alle, wie toll das war. Es war halt in der Mode, etwas Verbotenes zu tun, hatte seinen Reiz. Da ich aber nicht mal ‚normal' rauchen konnte, beschloss ich, erst dies zu lernen, und versteckte das Haschisch in einer Streichholzschachtel. Schließlich wohnte ich noch bei meiner Mutter in Aschaffenburg. So habe ich angefangen, Zigaretten zu rauchen. Und bis ich mich daran gewöhnt hatte, war die Streichholzschachtel weg, ich habe sie wohl irgendwo verloren."

Felix Magath, Bundesligatrainer, VfB Stuttgart 

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 

"Mein Vater war Arzt und riet mir, die Finger von Alkohol und Nikotin zu lassen. Stattdessen empfahl er mir, mal eine Wasserpfeife zu probieren, das sei eh viel gesünder. Ich finde, dass wir froh sein sollten, dass einer wie Ulrich Wickert den Mut hat, seinen Haschkonsum zuzugeben. Ich hasse diese verfickten Doppelmoralisten. Hey, wir waren doch alle jung, und damals war es normal, Hasch zu rauchen. Heute würde ich gern mal wieder eine Wasserpfeife probieren."

Jürgen Drews, Schlagerstar 

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 

"Ich habe mit Martin Walser an einem amerikanischen College unterrichtet. Wir sind dann in die Dorfkneipe runter, haben Bier getrunken. Manchmal wurde Haschisch rumgereicht. Im Rausch habe ich Gedichte geschrieben."

Hellmuth Karasek, Autor (Aus einem Interview mit der Zeitschrift Bunte)

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 

"Ich halte es mit Harald Schmidt. Der sagte einmal: Warum lesen die Sprecher der ‚Tagesschau' und die Moderatoren der ‚Tagesthemen' noch immer vom Blatt ab? Nach der Sendung wird daraus erst mal einer gedreht."

Jens Riewa, "Tagesschau"-Sprecher 

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 

"Legalize it! Bevor ich begründe, warum ich für die Freigabe bin, möchte ich mal ein überzeugendes Argument für das Verbot von Cannabis hören. Ich habe nicht nur gekifft, sondern sogar Cola mit Waschmittel getrunken. Tja, so war das damals in der DDR..."

Angela Marquardt, PDS

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 

"Ich verstehe wenig davon. Einige sagen ja, dass Cannabis nicht zur Sucht führt. Wenn das so ist, dann könnte man es freigeben. Wenn nicht, dann sollte man es weiter verbieten."

Hans-Olaf Henkel, ehem. BDI-Präsident

Quelle: http://www.dope-am-sonntag.de/archiv/38/01.html

 


Sportminister in Glühweinrausch - Cannabisverbot in Fussballstadien lockern

Der Verein für Drogenpolitik e.V. erklärt zum Beschluss der
Sportministerkonferenz das Alkoholverbot in Fussballstadien zu lockern:

Die Sportminister haben auf ihrer Konferenz das Alkoholverbot gelockert. Zur Begründung erklärt die Vorsitzende der Sportministerkonferenz Frau Krammp-Karrenbauer: "Wir haben mit dem Alkoholverbot in Fußballstadien ein Verbot, an das sich kaum jemand hält." Der Verein für Drogenpolitik e.V. fordert die Sportminister auf, analog zum Alkoholverbot auch das Cannabisverbot in Fussballstadien zu lockern. Im Gegensatz zu Alkohol ist die Cannabiswirkung entspannend und beruhigend und wirkt so präventiv gegen Gewalttätigkeiten im Umfeld von Bundesligaspielen. Dieses Vorgehen wird auch durch die Argumentation der Sportministerkonferenz unterstützt: an das Cannabisverbot hält sich in Deutschland auch niemand, drei bis sieben Millionen Kiffer sprechen für sich.

Quelle: http://www.drogenpolitik.org/news/news_112.html